News zu Post­greS­QL Datenbank

Post­greS­QL Cluster verwalten

Intro

Im Jahre 1996 wurde ein DBMS-Projekt namens “Postgres95” auf den uns heute bekannten Namen “Post­greS­QL” getauft. In den folgenden Jahren erhielt Post­greS­QL mit jedem neuen Release neben Si­cher­heits­up­dates auch neue Features.

Seit Version 9.0 be­herrscht Post­greS­QL Streaming Re­pli­ca­ti­on und mit dem Release der Version 9.1 dieser Re­pli­ka­ti­on auch synchron. Ab Version 9.2 konnten die Re­pli­ka­ti­ons­ver­bin­dun­gen zu­sätz­lich auch kas­ka­diert werden, was den Aufbau von kom­ple­xe­ren Cluster-Struk­tu­ren ermöglicht.

Ver­wal­tung von Post­greS­QL Clustern mit repmgr

Selbst­ver­ständ­lich hast du die Mög­lich­keit, die Ver­wal­tung deiner Post­greS­QL Cluster händisch zu erledigen. Aber eine wirklich gute Option ist hier der Einsatz des Tools repmgr. Der repmgr ist ein Werkzeug zum Erstellen und Or­ches­trie­ren von Post­greS­QL Clustern und kann mit jeder aktuell un­ter­stütz­ten Post­greS­QL Version ein­ge­setzt werden. 

Mit diesem prak­ti­schen Werkzeug können Cluster von be­lie­bi­ger Größe angelegt und verwaltet werden, inklusive kas­ka­dier­ter Standby-Instanzen. Zu­sätz­lich können Standby-Instanzen zum Master promoted und die Re­pli­ka­ti­ons­ver­bin­dun­gen zwischen einzelnen Instanzen ge­schwenkt werden. Dabei greift repmgr aus­schließ­lich auf vor­han­de­ne Funk­tio­nen und Werkzeuge von Post­greS­QL zurück.

repmgr un­ter­stützt auch bei der Re-In­te­gra­ti­on von ehe­ma­li­gen Master-Instanzen in einen Cluster und dies sogar nach Split-Brain Szenarien –  ent­spre­chen­de Post­greS­QL-Kon­fi­gu­ra­ti­on vor­aus­ge­setzt. Ebenso ist es natürlich auch möglich, einzelne Instanzen wieder aus dem Cluster heraus zu lösen.

Neben dem manuellen Swit­cho­ver ist der au­to­ma­ti­sche Failover ein weiteres nettes Feature, welches den repmgr zu einem viel­sei­ti­gen Werkzeug macht. Bei Bedarf und als Ver­si­che­rung gegen Split-Brain Szenarien bei Störung der Netz­werk­ver­bin­dung zwischen den Instanzen kann eine so­ge­nann­te “Witness-Instanz” ein­ge­setzt werden. Diese kann die Failover-Ent­schei­dung be­stä­ti­gen oder ablehnen.

repmgr greift nur auf die systemd-Services für die Post­greS­QL-Instanzen und die jeweilige Master- oder Standby-Kon­fi­gu­ra­ti­on zu. Dadurch können innerhalb des Clusters die meisten Parameter weiter in­di­vi­du­ell fest­ge­legt werden. Bei­spiels­wei­se können ver­schie­de­ne Re­pli­ka­ti­ons­ver­bin­dun­gen innerhalb des selben Clusters synchron und asynchron betrieben werden. Damit behält man auch hier die er­for­der­li­che Flexibilität. 

Trotz aller Mög­lich­kei­ten und der zahl­rei­chen Funk­tio­nen die sonst nur große kom­mer­zi­el­le Lösungen bieten, bleibt das Ein­rich­ten und Bedienen ver­gleichs­wei­se einfach. Das macht repmgr (für uns) zum be­vor­zug­ten Werkzeug für Master-Standby-Cluster bei Post­greS­QL Datenbanken.

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