Home → Servicewelten → DBA Tipp: Unterschiedliche SQL Server Wiederherstellungsmodelle und ihre Anwendungsbereiche
Immer wieder gibt es Verwirrung über die verschiedenen Wiederherstellungsmodelle einer Datenbank und in welchem Fall man sie benutzen sollte. Die Wahl des Wiederherstellungsmodells hängt stark von den Anforderungen an den tolerierbaren Verlustzeitraum ab.
Grundsätzlich unterscheidet man im Microsoft SQL Server Bereich drei Modelle:
In diesem Artikel werden wir auf die verschiedenen Modelle, ihre Anwendungsbereiche und Besonderheiten sowie die Vor- und Nachteile eingehen.
Für einfache, nicht operationskritische Datenbanken geeignet
Das Modell eignet sich vor allem für einfache Datenbanken, bei denen man sich nur um die vollständigen Backups und evtl. noch um differenzielle Backups kümmern möchte. Wir empfehlen dir aber, das einfache Wiederherstellungsmodell für Datenbanken zu benutzen, die nicht operationskritisch und nicht größer als 10 GB sind.
Falls die Datenbank produktionskritisch ist und eine Wiederherstellung auch zu einem Zeitpunkt zwischen zwei Backups möglich sein soll, ist dieses Modell nicht geeignet.
Vorteile:
Nachteile:
Für große, produktionskritische Datenbanken geeignet
Das vollständige Wiederherstellungsmodell eignet sich für produktionskritische und / oder große Datenbanken, die häufigen Transaktionen ausgesetzt sind. Dadurch gewinnen Sie die optimale Kontrolle über den Wiederherstellungszeitpunkt und sind für Desasterfälle besser gerüstet.
Bei diesem Modell sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass neben den vollständigen und möglicherweise differenziellen Backups auch ein Job für die Transaktionslog-Backups eingerichtet ist. Ansonsten wird die Transaktionslogdatei mit der Zeit immer größer. Nur ein Backup der Logdatei sorgt dafür, dass die schon getätigten Transaktionen abgeschnitten und bereinigt werden, sodass die Datei nicht zu groß wird.
Vorteile:
Nachteile:
Besonders geeignet für Datawarehouse Umgebungen
Das Modell eignet sich insbesondere für Datawarehouse Umgebungen, bei denen hauptsächlich massenprotokollierte Transaktionen ausgeführt werden oder Datenbanken, die in regelmäßigen Abständen solchen umfangreichen Transaktionen ausgesetzt sind. Ansonsten ist das vollständige Wiederherstellungsmodell zu empfehlen.
Falls du auf die Möglichkeit Wert legst, auf einen bestimmten Zeitpunkt zurück zu gehen, ist dieses Modell nicht geeignet, da es kein “point-in-time recovery” unterstützt.
Vorteile:
Nachteile:
Welches Wiederherstellungsmodell gewählt wird, hängt stark von den Anforderungen an den tolerierbaren Verlustzeitraum von Datenbankeinträgen und der Art der Befüllung der Datenbank ab. Bei jedem Modell gibt es einige Dinge in der Konfiguration zu beachten. Eine schematische Darstellung findest du übrigens » hier.
Du hast weitere Fragen? Gerne unterstützen wir dich bei der Backupplanung für deine Microsoft SQL Server Datenbanken.
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